Liebe Leser*innen,
Ihr kennt doch sicher auch das Gefühl in Filmen und Serien, in Literatur oder in Werbung nach etwas zu suchen, das uns und unsere Lebensrealität widerspiegelt. Repräsentation ist ein wichtiger Aspekt: Sichtbarkeit schafft Vorbilder, gibt Hoffnung und trägt zur Normalisierung vielfältiger Identitäten bei. Doch zu oft sind queere Charaktere immer noch auf Stereotypen reduziert oder werden als Nebenfiguren dargestellt. Erfreulicherweise sehen wir heute immer mehr gute, differenzierte und authentische Darstellungen queerer Leben – mehr als je zuvor. Serien wie „Pose“, Filme wie „Moonlight“ und Literatur von Autor*innen wie Ocean Vuong und Roxane Gay bringen queere Erfahrungen auf kraftvolle Weise ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie erzählen Geschichten von Liebe, Schmerz, Triumph und alltäglichem Leben, die uns alle betreffen, unabhängig von unserer Identität.
Diese Fortschritte sind jedoch nicht selbstverständlich: Sie sind das Ergebnis harter Arbeit, mutiger Stimmen und der unermüdlichen Bemühungen von Aktivist*innen und Künstler*innen. Ihre Arbeit erinnert uns daran, dass Repräsentation nicht nur ein Ziel, sondern ein fortwährender Prozess ist. Deshalb ist es die Aufgabe von allen Queers, diesen Prozess weiter voran zu treiben, Räume zu schaffen und zu unterstützen, in denen queere Stimmen gehört werden, sich für Geschichten stark machen, die queere Lebensrealitäten widerspiegeln und neue Narrative ermöglichen, Komplexität zu erlauben und authentische Charaktere und Geschichten sichtbar zu machen.
In dieser out! findet ihr Beiträge zu den folgenden Themen:
- Lovers to Cousins – Wie Hollywood uns die ntike entqueert
- Wie macht man Angst vo queeren Menschen: Wieso Alice Weidel nicht queer ist
- Rezension: Saturns Sommer
- Nemo broke the Code (and the trophy)
- Queerbaiting – Mehrdeutigkeit von Texten und der Kampf um Deutungshoheit und Repräsentation
- Leben als non binärer Mensch
Wir laden euch ein, durch die Seiten dieses Magazins zu blättern, die Vielfalt zu feiern und die Geschichten zu entdecken, die unsere Gemeinschaft so reich und vielfältig machen. Lasst uns weiterhin für eine Welt kämpfen, in der jede*r gesehen und gehört wird – in der Repräsentation wirklich allen gehört.
Im Namen der ganzen Redaktion einen schönen Sommer. Wir sehen uns im Herbst!
Liebst,
Lis & Katrin